Triathlon Ironman Frankfurt 2006

Sonntag 23. Juli 2006

Strecke: 3.8km Schwimmen / 180km Velo / 42.0km Laufen
Zeit: 12:21.48,7
Rang: 21. (von 48 klassierten der Kategorie)


Trotz der verkürzten Vorbereitungszeit konnte Regula noch gut trainieren und wir reisten mit guten Gefühlen nach Frankfurt.
Die Veranstalter rechneten mit einem sehr heissen Wettkampftag und riefen dazu auf, genügend zu trinken, immer wieder die Möglichkeiten zu nutzen sich abzukühlen und zusätzlich Salz einzunehmen. Das Trinken von isotonischen Getränken gegenüber nur Wasser wurde ebenfalls empfohlen. Nur reines Leitungswasser entschwemmt die im Körper eingelagerten Salze und Mineralstoffe zusätzlich, was mit dem grossen Schweissverlust gefährliche Auswirkungen haben kann.
Am Samstag Abend fegte, trotz guten Prognosen, ein heftiger Gewittersturm über Frankfurt. Er zerstörte sämtliche Aufbauten und Infrastrukturen im Schwimmgelände bei der Wechselzone 1. Dank dem Einsatz während der ganzen Nacht gelang es den unermüdlichen Helfern, die Wettkampfanlage wieder so herzurichten, dass die Athleten und Zuschauer ab 4 Uhr nicht mehr viel davon merkten was die Natur innert Minuten verrichtete!
Der leichte Nieselregen vermochte die Zuschauer nicht abzuhalten das Spektakel des Schwimmstarts sich live in der Natur anzusehen. 15'000 sportbegeisterte Fans beim Start! Über 300'000 während dem ganzen Tag! Zum ersten Mal in der Ironman-Geschichte in Europa durfte nicht mit dem Neoprenanzug geschwommen werden, da die Seetemperatur über 25°C betrug.
7 Uhr morgens erfolgte der Startschuss mit einem kleinen Feuerwerk und schickte 2025 Atlethen auf den längsten Tag.
(1903 erreichten als Finisher das Ziel)
Die 3.8km Schwimmen verliefen für Regi recht gut! Alle Schwimmzeiten waren ohne Neoprenanzug etwas langsamer als mit, auch der Energieverbrauch war höher (Wassertemperatur und Auftrieb).

Im gewünschten Zeitplan konnte Regi aufs Rad wechseln.
Der Nieselregen hörte während den ersten Radkilometern auf und der wolkenbedeckte Himmel sorgte für angenehme Temperaturen. Aber zu schön! Schon bald entlud sich wieder ein heftiges Gewitter mit leichtem Hagelschlag, heftigen Windböen und viel Wasser. Bis zum Ende der Radstrecke über 180km in 2 Runden auf komplett abgesperrter Strecke, wechselte sich das Gesicht des Wetters immer wieder. Die sehr feuchte Luft und die hohen Temperaturen von über 35°C sorgten für ein tropisches Klima. Die nassen Strassen mussten sehr vorsichtig befahren werden. Etliche Athleten unterschätzten den glitschigen Untergrund in den Kurven und zollten mit heftigen Stürzen!

Schon auf dem Velo merkte Regula, dass sie essen sollte, aber dazu überhaupt keine Lust hatte. Sie musste sich für jeden Bissen regelrecht zwingen. Das Trinken viel ihr ein bisschen leichter. Ohne Sturz, technische Panne und Penalty, aber schon recht müde, wechselte sie aufs Laufen.
Regi geht die ersten 10km bewusst nicht zu schnell an, im Vergleich und der Erfahrung vom letzten Jahr! (50 Min für 10km) Mit der getroffenen Zeitlimite, erhoffte sich Regi die Energie für die Endphase des Marathons zu erhalten. Doch auf der Laufstrecke fällt das Essen und Trinken noch schwerer!
Die 2. 10km werden schon mühsamer. Nach ca. 25km sind die Batterien endgültig leer! Es war kein Treibstoff mehr da! Regula “seucht“ sich nur noch marschierend durch die letzten 17km. Moralisch unterstützt
durch Chrusi, welcher sie immer wieder antreibt wenigstens an jedem Posten ein Cola zu trinken und mit einem Traubenzucken den eingefahrenen Hungerast zu kompensieren! Doch der ausgelaugte Magen reagierte mit einen flotten Erbrechen… Mit dem nötigen Willen erreicht sie dennoch das Ziel. Am späteren Abend, als die Speicher wieder nachgefüllt waren (auch das noch unter Zwang, statt Freude am Essen) meldeten sich die Lebensgeister wieder zurück. Trotz der nicht erreichten Zielsetzung von klar unter 11 Stunden, war die Mission „Ironman European Championship Frankfurt“ ein toller Tag und Wettkampf mit den verschiedensten Gefühlen. Eine neue Erfahrung reicher, dass ohne genug Nahrung und „Vitamindli“ auf diese Distanz gar nichts mehr zu machen ist.


Klappt es vielleicht beim 3. Ironman besser !?
Bis in die tiefe Nacht um 23 Uhr, wurden mitten im Zentrum von Frankfurt, die wahren Ironmänner und Irongirls unter grossem Applaus tausender Zuschauer empfangen. Ein heftiges Gewitter, tosende Musik und ein tolles Publikum rundeten den längsten Tag IRONMAN ab. Das ist Frankfurt

Tri Ironman Frankfurt 2006 (Samstag)


Tri Ironman Frankfurt 2006 (Sonntag, Schwimmen)


Tri Ironman Frankfurt 2006 (Sonntag, Velo)


Tri Ironman Frankfurt 2006 (Sonntag, Laufen)